Beschreibung:
Am Schluss ein Blick zurück in die Zeit, als die Hoyos nach Österreich kamen („einwanderten“). „Wegen eines halben Dukaten mußte er sein Leben lassen.“ Antonius von Salamanca-Hoyos (Antonio Hoyos de Salamanca) (1504-1551) Antonius (älterer Bruder des Hans von Hoyos) wählte den geistlichen Stand und leitete 25 Jahre das von der Welt abgelegene Bistum Gurk. Zunächst als Administrator (1526-1540) und später als Bischof (1540-1551). Man rühmte ihm wissenschaftliche Bildung und die Kenntnis mehrerer europäischer Sprachen nach. Seine Regierung fiel in die Zeit der Glaubenserneuerung (Reformation). Als ihn König Ferdinand I. ermahnte, geschickte und gottesfürchtige Prediger in der Diözese umherzuschicken, damit die Irrlehren der Sektierer ausgerottet werden und der alte Glaube erhalten bliebe, dürfte er die Tragweite dieser neuen Ideen nicht völlig erkannt haben, denn er sah dieser Entwicklung mehr passiv und unentschlossen zu. Ein um so größeres Interesse bekundete Bischof Antonius für wirtschaftliche Belange. Ihm ist zu danken, daß das unter seinen Vorgängern stark verschuldete Bistum wenigstens zum Teil wieder entlastet wurde. Doch kann Bischof Antonius nicht vom Vorwurf freigesprochen werden, daß er mehr, als es sich für einen Bischof geziemte, am Geld hing und auf die Förderung seiner persönlichen Interessen bedacht war. Auf der Reise zum Konzil von Trient wurde er in Conegliano in Friaul von seinem Kammerdiener ermordet und in der dortigen Kirche S. Maria beigesetzt. In einem alten Bischofskatalog wird vermerkt, daß jene üble Charaktereigenschaft des Bischofs, daß er auch seine verdientesten Beamten nie bezahlen wollte, die Ursache seines gewaltsamen Todes wurde. (aus „Die Bischöfe von Gurk, 1072-1822“, Jakob Obersteiner, 1969)