Beschreibung:
In jeder Familiengeschichte findet man ein schwarzes Schaf, über das geschwiegen wird. Meistens hat dieser Mensch etwas getan, was sich nicht gehört und damit die Moral verletzt. Oder er ist ein Opfer, an dem man sich vergangen hat und schuldig wurde. Oder er ist als Aussenseiter unrühmlich aus der Reihe getanzt, so dass man sich über ihn geschämt hat. Alles dies traf auf Hugo zu, von dem in der Folgegeneration nur bekannt war, dass er mit zwanzig Jahren nach Amerika auszog und dort nach vier Jahren starb. Obwohl seine Brüder vermutlich alles über sein Leben wussten, gaben sie Kindern, Nichten und Neffen keine Informationen preis. Hugo war ein Familiengeheimnis. Einer der Neffen machte sich auf und erforschte Hugos Lebensgeschichte in ihren letzten fünf Jahren. Er entdeckte, dass einer der Brüder von Hugo unmittelbar nach seinem Tode nach Amerika gereist war und ermitteln sollte, ob Hugo einem Mord zum Opfer gefallen war. Die Aufklärung eines Familiengeheimnisses ruft Verwirrung und Bestürzung hervor, die sich in diesem Roman wiederspiegelt. Die Geschichte leuchtet hinter die Fassade einer bürgerlichen Familie der zwanziger Jahre und offenbart, wie das Schicksal persönliche Lebenspläne durchkreuzt und wie dabei das familiäre Milieu in dieses Spannungsfeld hineinspielt.