Beschreibung:
Mit Ende des 16. und bis Mitte des 17. Jahrhunderts war der Großteil der österreichischen Bevölkerung evangelisch. (80%), ein Umstand, der dem Herrscherhaus Habsburg äußerst missfiel. Durch Zwang, Deportation, Emigration u.v.m. kam es zur gewaltsamen Vertreibung der „Protestanten“, auch Exilanten genannt, nicht selten unter Wegnahme der Kinder. Die katholische Kirche leistete dem Herrscherhaus für dieses Vorhaben größte Hilfestellung, so dass der Prozentsatz an evangelischen Christen nur mehr 5% ausmachte. Besonders arg hat es Kaiserin Maria Theresia getrieben, wobei sie ihren katholischen Untertanen eine liebevolle Landesmutter, den „andersgläubigen Protestanten“ hingegen eine Hexe in Person gewesen ist, welche die „Protestanten“ als Unkraut „ausgereutet“ sehen wollte. Erst ihr eigener Sohn, Josef II., machte dem jahrzehntelangen Spuk ein Ende. Er erließ das Toleranzpatent für Protestanten, welches die Evangelischen zu einigermaßen normalen Christen und Mitbürgern werden ließ.