Beschreibung:
Eine poetisch-humorvolle Einführung in das kritische Werk Kants und in die daraus resultierende, verzweifelte Gottessuche des Königsberger Philosophen, die uns nicht den nüchternen, sondern einen neuen romantisch-mystischen Kant zeigt. Zugleich schlägt der Autor eine naturphilosophische Neupositionierung Kants vor: der Leser begleitet den Spaziergänger Kant auf seinen eigentlichen Wanderungen, den metaphysischen ? optisch unterstützt durch den norddeutschen Künstler Caspar David Friedrich ? zu Kants gleichlautenden erhabenen Naturmetaphern, dem „Nebelmeer“ und dem „bestirnten Himmel über ihn“, um letztlich dahinter die „Dinge an sich“ zu entdecken, die übersinnlich in einem Reich natürlicher und moralischer Zwecke zueinanderstimmen. Dass Kant den physikotheologischen Gottesbeweis eigentlich nicht widerlegen will, sondern ihm ein neues moralisches, ewig gültiges Fundament gibt, kann der Autor hier erstmals biographisch schlüssig mit der psychologischen Entwicklung von Kants Denken und Fühlen belegen. Damit wird der oft „säkularisierte“, aber hier neu gelesene Kant zur möglichen Basis des „Intelligent Design“ sowie zur ermutigenden Orientierungshilfe für den Gottsuchenden heute, gerade wo die Religionsfreiheit durch das Sittenbild des Islam wieder in Diskussion steht. Den Abschluss bildet eine für den Ethikunterricht geeignete, erste deutschsprachige Kantballade.